Was sind Fledermäuse?
Jedenfalls sind Fledermäuse keine Mäuse und auch keine "Vampire". Es sind Säugetiere wie viele andere Arten auf der Welt, aber eben fliegende Säugetiere.
Was Fledermäuse besonders macht - sie sehen mit den Ohren! Sie stoßen Ultra-Schall Laute aus und nehmen Reflexionen mit ihren Ohren auf. Damit haben Sie ein 'Bild' von ihrer Umgebung. Mit besonderen Rufen können sie ihre Beute (Insekten) finden, verfolgen und fangen. Dabei sind sie ungeheuer schnell und sicher.
Bei uns leben viel verschiedene Fledermäuse - noch ! Von der winzigen Wasserfledermaus bis zum großen Abendsegler. Weil jede Art auf andere Insekten angewiesen sind, leiden sie unter dem Insekten-sterben. Und sie leiden unter fehlenden Ruhequartieren und Gelegenheit zur Wochenstube um ihre Jungen zu gebären und zu säugen.
Heimische Fledermäuse sind auf di Hilfe von Menschen angewiesen. Die intensive Landwirtschaft raubt ihnen ihr Jagdgebiete und moderner Hausbau gibt keine Einschlüpfe zum 'abhängen'. Der NABU hilft Fledermäusen durch die Anlage von naturnahen Wiesen, naturnahen Sand- und Kiesgruben, Bereitstellung von Kästen und dem Monitoring von Quartieren und Jagdgebieten.
Brigitte Hartmann
gitti.hartmann@posteo.de
Was können Sie tun, um Fledermäuse zu unterstützen?
Grundsätzlich ist es für alle Gärten und alle darin lebenden Tiere sehr empfehlenswert, auf den Gebrauch jeglicher Gifte zu verzichten!
Des Weiteren ist alles nützlich, was die Artenvielfalt an Insekten in Ihrem Garten erhöht. Grundsätzlich gilt hier: Ungefüllte Blumen sind für Insekten nützlicher als gefüllte Blumen. Die ungefüllten Blüten liefern mehr Nektar.
Zudem gibt es Pflanzen, die besonders insektenfreundlich sind und damit natürlich auch die Ernährung der Fledermäuse sichern. Besonders gut sind dazu Pflanzen, die gerade nachts ihre Düfte verströmen und damit Nachtfalter in Ihren Garten locken – ein Hauptnahrungsbestandteil für Fledermäuse.
Ein weiterer Tipp: Räumen Sie Ihre Gärten nicht zu gründlich auf. Jeder Steinhaufen, jede Totholzhecke, jeder Laubhaufen u.ä.m, ist eine Bereicherung für Ihren Garten, weil er einen zusätzlichen Lebensraum bietet. Teiche sind wichtig für viele Tiere des Gartens und erhöhen ebenfalls die Artenvielfalt von Insekten.
Nächtliche Beleuchtung in hohem Maße, schreckt Fledermäuse eher ab. Sie lieben die Dunkelheit.
Große Laubbäume in Ihrem Garten bieten u.U. Unterschlupfmöglichkeiten, also so genannte Quartiere für Fledermäuse.
Das Anbringen künstlicher Quartiere in Form von Spaltenkästen an Hauswänden oder an geeigneten Bäumen, ist ebenfalls eine empfehlenswerte Form der Unterstützung für Fledermäuse.
Nachfolgend eine Liste mit empfohlenen Pflanzen für Ihren fledermausfreundlichen Garten:
Abendlevkoje (Matthiola incana)
Apfelrose (Rosa rugosa)
Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia)
Borretsch (Borago officinalis)
Duftgeißblatt (Lonicera periclymenum)
Gartenreseda (Reseda ododrata)
Gartensalbei (Salvia officinalis)
Gemeine Nachtviole (Hesperis matronalis)
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis)
Goldlack (Cheiranthus cheiri)
Holunder (Sambucus nigra)
Immergrün (Vinca minor)
Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium)
Liguster (Ligustrum vulgare)
Melisse (Melissa officinalis)
Minze (Mentha spec.)
Phlox (Phlox)
Rote Lichtnelke (Melandricum rubrum)
Saalweide (Salix caprea)
Schnitt- und Zierlauch (Allium)
Seifenkraut (Saponaria officinalis)
Taglilien (Hemerocallis)
Türkenbundlilie (Lilium martagon)
Wegwarte (Chichorium intibus)
Weidenröschen (Epilobium augustifolium)
Wilder Majoran (Origanum vulgare)
Diese Pflanzenliste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und kann sicher um viele weitere Pflanzen ergänzt werden.
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Zwergfledermaus im Vogelnistkasten